In der Karolingerzeit wurde dieser vom Kolk- und Kützelbach durchflossene Quellsumpf als natürliche Barriere bei der Anlage der in der Altstadt gelegenen Befestigung genutzt. Nachdem die Schutzfunktion der Quell- und Bachniederung im 12. Jahrhundert durch die Stadtmauer übernommen wurde, begann man das Feuchtgebiet stark zu verändern. Neue Übergänge machten die Niederung passierbar. Zuerst mit hölzernen Pfählen, später mit Blendmauern befestigte man die Uferbereiche der durch massive Erdanschüttungen eingeengten Wasserläufe. An den neu befestigten Uferrändern ließen sich vor allem Handwerker nieder. Zahlreiche Schwellmauern und Pfostensetzungen zeugen von einer dichten Bebauung mit kleinen Fachwerkbauten. Im Spätmittelalter war die östlich des Patroklistiftes ursprünglich etwa 50-70 m einnehmende Niederung des Kolk- und des Kützelbaches auf eine wenige Meter breite Bachfassung eingegrenzt. Das Eindämmen der Bäche spiegelt sich noch heute im Straßennamen „Damm“ wider. Der im Urkataster von 1828 dargestellte Verlauf der Bäche entspricht nach archäologischen Erkenntnissen im Wesentlichen dem spätmittelalterlichen Zustand
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