Steinbergs Wildewiese

Auf dem Dach des Sauerlands, wo die Straße einfach aufhört, schmeckt´s am besten.





Steinbergs Biergarten im Grünen




Das beleuchtete Steinbergs NaturHotel

Grün. Angekommen.

Das sind die ersten Gedanken, die uns durch den Kopf gehen, als wir das NaturHotel Steinbergs in Wildewiese erreichen. Wildewiese ist dabei kein Fantasie-Begriff, der Ort heißt wirklich so. Kaum sind wir drin, ist er auch wieder zu Ende, und wir stehen vor dem NaturHotel Steinbergs. Eine spannende Mischung: ein gemütliches Gasthaus aus den 50er Jahren, gleich gegenüber das erst im Oktober 2016 eröffnete neue Hotel mit moderner, klarer Architektur und viel Holz, dahinter ein Stall und eine rustikale Hütte, die „Steinberg-Alm“. Und eben ganz viel Grün – nicht nur rundherum die Weiden mit grasenden Kühen und die Wälder, auch im Hotel selber finden sich überall kleine und große Akzente in Holz und Grün.





Gäste in Steinbergs Restaurant werden bedient.

Nina vom Service begrüßt uns im Restaurant und bringt uns und anderen Gästen die Mittagskarte - natürlich mit Holzeinband! Sie gibt uns eine kurze Einführung in die Küche: kleine und große Gerichte, viel bio und regional….vermutlich haben wir dem Rumpsteak von morgen eben auf der Weide noch tief in die Augen geblickt! Vegetarische und vegane Speisen sind gesondert gekennzeichnet.
Wir entscheiden uns für eine regionale Kleinigkeit, die uns schon wegen des Namens neugierig gemacht hat - "Muhhh im Grünen". Sauerländer Frischkäse aus der Abtei Königsmünster im Speckmantel gebraten auf Gartensalaten mit Sauerkirsch-Balsamico-Vinaigrette.





Speisenauswahl mit Chefkoch Franz-Josef Steinberg.




Chefkoch Franz-Josef Steinberg

Viel bio und regional…

Chefkoch Franz-Josef Steinberg lädt uns zu einem Blick in die Küche ein und bestätigt unsere Vermutung, einem Stück Fleisch auf dem Teller vorher begegnen zu können:

Rind und Schwein beziehen die Steinbergs vom Metzger aus dem Nachbardorf, Gemüse und Pilze aus Niederberndorf bei Schmallenberg, das Wild und auch der Fisch kommt aus den heimischen Wäldern und Seen rund um Wildewiese. Deshalb variiert auch die Speisekarte öfters – je nachdem, was der Markt und die Natur gerade hergeben. „Wilde Zeiten“ stehen in Wildewiese an, wie Franz-Josef Steinberg berichtet: Von Mitte Oktober bis Weihnachten sind Wildwochen angesagt, die am 19. Oktober stilecht mit einem Jagdhornbläsercorps in der Steinberg-Alm eröffnet werden.

Ganz persönlich interessiert mich, wie in der Küche mit speziellen Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten verfahren wird. Können auch solche Gäste bei Steinbergs bedenkenlos essen? Kein Problem - der Service hält eine gesonderte Karte bereit, in der alle Zutaten gekennzeichnet sind, beruhigt mich Franz-Josef Steinberg. Außerdem stehen er oder seine drei Köche für persönliche Gespräche über solche besonderen Ansprüche bereit.

Und nicht nur die Speisezutaten kommen aus der Region. Auch das Eichenholz, aus dem so viele Möbel und Accessoires ganz individuell und auf die Wuchsform angepasst gefertigt sind, hat der Holzhandwerker Markus Schmidt  in den umliegenden Wäldern entdeckt und zu echten Blickfängen weiter verarbeitet.





Kellnerin serviert Salate bei Steinbergs Wildewiese.




Salatgericht "Muhhh im Grünen"

Opa Franz und andere Gäste

Wir genießen unser "Muhhh im Grünen" und sehen uns dabei etwas um. Welche Sorte Mensch kommt hier zum Essen hin oder macht auf der "Wildenwiese" Urlaub? Von High Heels über Wanderschuhe und Badeschlappen ist alles dabei: Eine Gruppe von Kreativen, die einen der drei Tagungsräume mit dem Schatten unter dem großen Sonnenschirm getauscht haben, diskutiert neue Ideen. Wanderer, Familien mit Kindern vom Baby bis zum Jugendlichen, eine Yoga-Gruppe, ein junges Paar. Nach und nach trudeln einige Mountainbiker ein, die unschwer als Sauerländer zu erkennen sind und sich spontan zu Opa Franz gesellen.





Gäste genießen ihr Essen in Steinbergs Außengastronomie.




Zwei Radler machen Pause bei Steinbergs Wildewiese.

Für einen normalen Tag mitten in der Woche kommen außerdem überraschend viele Gäste zum Mittagessen von außerhalb vorbei. Nina und ihre Kolleginnen Doro und Vane haben die Ruhe weg, immer einen humorvollen Spruch auf den Lippen und finden für alle einen Platz, auch mit Extra-Wünschen. Die kernige Gaststube, genauso wie der einladende Biergarten neben dem NaturHotel sind eine optische Entdeckungsreise: Viele alte Dinge, wie z.B. die Stühle und Tische aus den Fünfzigern oder die Bilder, die von so manchem langen Kneipenabend zeugen, sind mit modernen und überraschenden Dingen kombiniert – natürlich immer mit viel Holz wie die Sitzecke hinter dem Kachelofen.

So unterschiedlich die Gäste hier zu sein scheinen, sie verbindet wohl alle der Wunsch nach gemütlicher Atmosphäre mit gutem Essen – ob nun zum Ausspannen oder zum Arbeiten, für ein paar Stunden oder mehrere Tage.





Junior-Chef Robin Steinberg erklärt Gästen den Weg.

Nach dem leckeren Essen, möchten wir noch etwas die Wildewiese entdecken. Zwanzig Wanderrouten für jeden Anspruch halten die Steinbergs als zertifizierter Wandergasthof bereit. Mit einem Augenzwinkern in Richtung meines überschaubar motivierten Nachwuchses rät uns Junior-Chef Robin Steinberg, der sich hier natürlich perfekt auskennt, lieber eine andere Strecke mit weniger Steigungen zu nehmen. Wir bekommen eine Beschreibung, eine Wanderkarte und dazu noch Tipps, was am Wegesrand liegt. Unsere kleine Tour führt uns zum Aussichtsturm auf dem nahe gelegenen Schomberg - der Rundumblick von dort ist Sauerland pur.

Wir sind echte Sauerländer – authentisch, im besten Sinne bodenständig und naturverbunden.

Wir haben keinen roten, sondern einen grünen Faden gefunden“, erzählt Hotel-Chefin Marion Steinberg. Zusammen mit ihrem Mann Franz-Josef Steinberg betreibt sie das Familienhotel seit 1992. Bereits Mitte der 50er Jahre haben die Eltern Franz und Ursel Steinberg den Gasthof eröffnet. Mittlerweile ist auch Sohn Robin als Koch und studierter Betriebswirt mit eingestiegen. „Anfangs hatten wir gar keinen Plan. Wir dachten, wir machen die Tür auf, bieten gute Küche mit gutem Service und machen es jedem Gast recht“, blickt Marion Steinberg zurück. Es lief ja auch. Irgendwie jedenfalls. Marketing und Zielgruppen waren noch Fremdworte - bis sie durch Eindrücke aus verschiedenen Seminaren vor über 10 Jahren begannen, ihre Alleinstellungsmerkmale zu erkennen, festzulegen und auszubauen.

„Jetzt wissen wir genau, wie 'Steinbergs Wildewiese' aussieht und wie wir weiter dran arbeiten können. Wir sind echte Sauerländer – authentisch, im besten Sinne bodenständig und naturverbunden. Das soll der Gast sowohl im Hotel als auch in der Küche und vor allem im Service durch Spaß an der Arbeit und Wertschätzung spüren.“ So lautete die Zielrichtung, die nach und nach umgesetzt wurde und nun der Schlüssel des Erfolges vom Steinbergs Restaurant und NaturHotel ist.

Text: Rita Maurer
Fotografie: Ralf Litera
Video: Jannik Fischbach





Drei Generationen Steinbergs

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