Bereits im Jahre 991 erwarb Erzbischof Heribert von Köln, Kanzler Kaiser Ottos III., das freie Eigentum des Edelherren Benno und vermachte es der Benediktinerabtei Deutz als Ausstattungsgut bei Ihrer Gründung 1003; der Beginn von Haus Rhade.
Das Wasserschloss Haus Rhade war somit bereits im Mittelalter Mittelpunkt eines herrschaftlichen Güterverbandes, der später über Grundbesitz in den Kirchenspielen Lüdenscheid, Halver, Herscheid, insbesondere aber Kierspe verfügte. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Haus Rhade an eine Reihe von adeligen Familien veräußert, bis es im Jahr 1916 in den Besitz der Familie Schwietzke überging, die das Schloss noch heute bewohnen.
Montanhistorisch wurde Haus Rhade durch den archäologischen Nachweis einer engen Verbindung von Adelshäusern und Eisenerzzeugung bekannt. Es konnten in der Nähe des Anwesens die Reste eines Masseofens ausgegraben werden, der von ca. 1250-1450 betrieben wurde und als Vorläufer des modernen Hochofens anzusehen ist. Auch das Erz-Tageabbaugebiet lag in unmittelbarer Nähe des Areals und der Eisenhütte.
Heute kann man in den historischen Gemäuern übernachten. Mehrere Zimmer und Ferienwohnungen stehen hier zur Verfügung. Auch Feierleichkeiten sind hier möglich. Alle Infos dazu unter: https://www.hausrhade.de/
Tipp: Bei einem Kiersper Lauschpunkt, unweit des Wasserschloss' Haus Rhade, erfährt man per QR-Code spannende Informationen rund um dieses historische Gebäude. Mehr dazu findet man unter dem Eintrag "Kiersper Lauschpunkte".
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