Naturschutz- und Moorabbaugebiet Woeste (Bad Sasse

Naturschutzgebiet/Naturdenkmal

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Wo kommt das Moor aus Bad Sassendorf her? Und wo lebt eine der größten Laubfroschpopulationen in Nordrhein-Westfalen. Steigen Sie aufs Rad und fahren Sie in die Woeste, da erfahren Sie einiges mehr!





Naturschutzgebiet Woeste bei Bad Sassendorf




Naturschutzgebiet Woeste bei Bad Sassendorf

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Naturschutz- und Moorabbaugebiet Woeste (Bad Sasse

59505 Bad Sassendorf

Telefon: 02921-9433456

info@badsassendorf.de

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Die Woeste ist ein Naturschutzgebiet und liegt in der Niederung der Ahse zwischen den Bad Sassendorfer Ortsteilen Bettinghausen und Ostinghausen. Seit dem 18. Oktober 1999 wurde die Woeste durch die Bezirksregierung Arnsberg als Naturschutzgebiet und als Bestandteil des EU-Gebietsnetzes NATURA 2000 anerkannt.

Die Woeste ist ein Niedermoor. Zu diesen sehr nährstoffreichen Standorten (ph-Verhältnis zwischen 3,2 und 7,5), auch Reichmoore genannt, zählen die meisten der heute noch wachsenden Moore in Mitteleuropa. Die Geologen schätzen das Alter des Woester Niedermoors auf etwa 10.000 Jahre. Die Torfschicht dort beträgt zwischen 50 cm bis 3 m. Das Landschaftsbild der Woeste zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus. Offene Wasserflächen, naturnahe Bachbereiche, Torfstiche, Großseggenriede, große Röhrichtbestände, Nass- und Feuchtwiesen, Fettweiden, Ackerflächen und Feldgehölze wechseln sich dort ab.

Ursprünglich dienten die Grünflächen entlang der Ahse und des Woestegrabens der Viehhaltung, um den Osting- und Bettinghauser Einwohnern die Milch-und Fleischversorgung zu sichern. 1969 änderte sich das Bild gravierend. Mit der Entdeckung des schwarzen Torfs im „Woester Niedermoor“ und der nachgewiesenen medizinischen Wirksamkeit kam den Wiesenflächen eine neue Bedeutung zu. Jährlich wurden ca. 3000 Kubikmeter Niedermoortorf für den Kurbetrieb abgebaut und als Naturmooranwendungen (Bäder, Moorpackungen und Moorkneten) weiterverarbeitet. Heute werden nur noch kleinere Mengen entnommen. In der Therapieabteilung "MedyWell" wird das aufbereitete Moor in Form von Packungen und zum Kneten angeboten.

Durch den Abbau des Torfs sowie die Rückverfüllung der Moortaschen entstanden 1971 erste offene Wasserflächen. Durch die Bildung von Röhrichten ist die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen nicht mehr möglich. Das Feuchtgebiet der Woeste bietet einen bedeutenden Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. So bevölkern das Gebiet u.a. Rohr-, Wiesen- oder Kornweihen, Baumfalken, Sperber, Bekassinen, Neuntöter, Grauammern, Saatkrähen, Schafstelzen, Kiebitze, Kraniche, Brachvögel, Löffel- und Gründelenten, Graugänse und Bisamratten. Darunter zählen 28 Arten, die in den Roten Listen Deutschlands bzw. Nordrhein-Westfalens verzeichnet sind. Geschützte Tierarten wie Knäk- und Löffelenten oder der Laubfrosch sind nur einige Beispiele. Jährlich werden neue Tierarten entdeckt. Mit der Ausweisung der Woeste als Naturschutzgebiet und ihrer Anerkennung als Bestandteil des EU-Gebietsnetzes NATURA 2000 wurde der wachsenden naturschutzfachlichen Bedeutung des Woester Niedermoors Rechnung getragen.

In den letzten Jahren hat sich das Naturschutzgebiet Woeste zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Durch zahlreiche Aktionen, wie z.B. das Entfernen von Zäunen oder das Aufstellen von Bänken, wurde ein spannender Naturlehr- und Erlebnisraum geschaffen. Die Saline Bad Sassendorf GmbH errichtete außerdem ein Wegekreuz. Galloways bzw. schottische Hochlandrinder und Wasserbüffel sind für die Beweidung der Flächen angesiedelt worden.

Unser besonderer Tipp: Mit dem Rad gelangen Sie schnell und bequem "in die Woeste"! Nehmen Sie sich Zeit und – wenn möglich – ein Fernglas mit. Genießen Sie auf der neuen Aussichtsplattform den faszinierenden Ausblick über den Naturschutzraum. Informationstafeln geben Ihnen Auskünfte über einige der dort zu sehenden Tier- und Pflanzenarten.

Parken:

  • Landgasthof Vogt, Lange Straße 44, Bad Sassendorf-Bettinghausen
  • Friedhof Ostinghausen
  • Bürgerhaus Ostinghausen, Schulstraße 2b

Prijzen

Freier Eintritt: 0,0

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